Auf verwunschenen Pfaden zur Thingstätte
Von Heidelberg über Zollstock, Heiligenberg und Philosophenweg zurück nach Heidelberg
Eine Wanderung der Superlative, an der sowohl Naturliebhaber als auch kulturgeschichtlich Interessierte ihre helle Freude haben dürften! Auf der ersten Weghälfte steht das Naturerlebnis im Vordergrund, besonders der urige Felsensteig durch die Steilhänge der Neckarhalden und das Felsenmeer zählt zu den Kleinoden des südlichen Odenwaldes. Auf der zweiten Weghälfte reiht sich eine kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeit an die andere, so ein keltischer Ringwall, die Thingstätte, der Bismarckturm, der für seine schöne Aussicht viel gerühmte Philosophenweg und last not least die herrliche Altstadt von Heidelberg. Man sollte den Weg allerdings nicht unterschätzen: 500 Höhenmeter An- und Abstieg auf teilweise schmalen und holprigen Pfaden erfordern gute Trittsicherheit und ein gerüttelt Maß an Kondition.
Wanderung: Von Heidelberg-Altstadt über Felsenmeer, Holderrmannseiche, Zollstock, Heiligenberg, Bismarckturm, Philososphenweg, zurück nach Heidelberg-Altstadt
Streckenlänge und Zeitbedarf: 11 km (etwa 3 ½ Stunden); Kürzungsmöglichkeit
Anforderungen: anspruchsvolle Wanderung mit rund 500 HM teilweise steilen An- und Abstiegen; einige schmale und holprige Pfade erfordern gute Trittsicherheit und festes Schuhwerk
Sehenswürdigkeiten: Karlstor; Felsenmeer; Holdermannseiche; ehemal. kelt. Ringwall; Thingstätte; ehemal. Stephanskloster mit Aussichtsturm; Bismarckturm; Philosophenweg; herrliche waldpfade und Aussichtspunkte; Heidelberg (Alte Brücke, Altstadt, Heiliggeistkirche, Schloss u.a.)
Einkehrmöglichkeit: Waldschänke auf dem Heiligenberg; Kiosk am Philosophenweg; Heidelberg
An- und Rückfahrt mit ÖPNV: Ab Karlsruhe Hbf. mit der S- Bahn bis Heidelberg Hbf. und weiter mit der S- Bahn bis Heidelberg Altstadt
Vor der Anfahrt sollte man sich über die Abfahrtszeiten und evtl. Fahrplanänderungen informieren.
Kartenempfehlung: Wanderkarte 1:20000 des MeKi- Verlages, Blatt 12; Freizeitkarte 1:50000 des LGL-BW, Blatt F513; Wanderkarte 1:25000 des LGL-BW, Blatt W202; Kompass Kartenset 1:50000, Blatt 827
Weitere Informationen: Im Internet unter www.heidelberg.de; www.waldschenke-heidelberg.de; www.efa-bw.de (Fahrplanauskunft)
Wir gehen vom Bahnhaltepunkt aus Richtung Altstadt zum Karlstor, schwenken nach rechts, laufen über die Schleusenbrücke und etwas links versetzt in die Hirschgasse. Nach 50 m biegen wir rechts ab auf einen alten holprigen Treppenaufgang. Wir bleiben immer geradeaus und wandern an alten Trockenmauern vorbei auf urigem Pfad durch die Neckarhalden, biegen bei einem Markierungsstein, der geradeaus nach Ziegelhausen weist, rechts ab, wählen bei der nächsten Verzweigung den rechten bergab führenden Pfad, bleiben beim nächsten Markierungsstein geradeaus (Richtung Mausbach) und wandern nun immer geradeaus auf herrlichem, teilweise schmalem und abschüssigem Steig durch die eindrucksvolle Szenerie des Naturschutzgebietes Felsenmeer.
Nach einer kurzweiligen halben Stunden mündet der Steig in einen Forstweg. Auf ihn schwenken wir nach links, beim nächsten Markierungsstein scharf rechts („Zollstock“) und treffen bei der nächsten Verzweigung auf das rote „R“ des Rhein- Neckar- Weges. Wenn wir abkürzen wollen, biegen wir hier scharf links ab, folgen dem roten R zum Philosophenweg bis zur Abzweigung des Schlangenweges und überspringen den folgenden Textabsatz.
Im anderen Falle folgen wir dem roten R geradeaus und bleiben, wenn es nach 1 km nach rechts abknickt, geradeaus auf dem Forstweg parallel zum Mausbach (Markierung „Z4“). Wenn die Markierung wenig später links abbiegt, wählen wir den unmarkierten steil bergan führenden Weg geradeaus, biegen bei einem Brunnen links und gleich wieder scharf rechts ab, queren bei der Mausbachquelle einen Forstweg und steigen auf steinigem Pfad hinauf zum nächsten Markierungsstein. Wir halten uns geradeaus („Weißer Stein“), wählen nach 50m den rechten ansteigenden Pfad und gelangen zu einer Wegspinne. Hier biegen wir halblinks ab (Markierung roter Strich) und kurz vor dem Naturdenkmal Holdermannseiche schwach rechts auf einen Naturpfad (Markierung „4“). Bei der nächsten Verzweigung geht es links weiter zum Zollstock mit hübschem kleinen Rastplatz, rechter Hand kann man mit kurzem Abstecher nach rechts die Freischarenschanze von 1849 besuchen. Nun bleiben wir bis zum Ziel dem roten Strich treu („Heiligenberg 1,4km“): vorbei an den Resten eines keltischen Ringwalls zum Heiligenberg mit der ehemaligen Michaelsbasilika, dann bergab an der monumentalen Thingstätte (heute als Freilichtbühne genutzt) vorbei zur Waldschänke (Einkehrmöglichkeit, sonntags Busverbindung nach Heidelberg), geradeaus zunächst auf der Straße weiter am Aussichtsturm an den Grundmauern des ehemaligen Stephanskloster vorbei, links ab auf einem Waldweg zum Aussichtspunkt Fuchsrondell, nach rechts zur nächsten Kreuzung, scharf links Richtung „Philosophenweg“ zum Bismarckturm und über viele Stufen hinab zu einem Kiosk am Philosophenweg. Wir wenden uns nach links (Markierung rotes R) und wandern auf dem geschichtsträchtigen Weg, dabei die herrlichen Ausblicke auf Heidelberg, das Schloss und das Neckartal genießend, bis der „Schlangenweg“ nach rechts abzweigt.
Nun geht’s auf dem gepflasterten Schlangenweg im Zickzack über viele Stufen steil bergab („Abgang zur Alten Brücke“), auf der Alten Brücke über den Neckar und geradeaus zur Heiliggeistkirche, rechts um die Kirche herum zur Hauptstraße, links ab und immer geradeaus am Karlstor vorbei zu unserem Ausgangspunkt Bahnhof Heidelberg Altstadt..
